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Pilgerzentrum in Røldal

Jøssingfjord, Norwegen, 2012
Wettbewerb

Wettbewerbsbeitrag für ein Pilgerzentrum neben der alten Stabkirche in Røldal, Norwegen.

Mit einem einfachen Eingriff wird die bestehende Mauer des Kirchhofes verlängert und über Eck weitergezogen. Ein neuer Hof und Baukörper wird dadurch gebildet. Es ist das Pilgerzentrum, welches kammartig hinter der Mauer am Fusse des Kirchhofs liegt. Das heisst von Aussen gesehen wirkt die wohl älteste Stabkirche Norwegens wie vorher: Ein freier Bau mitten in der Landschaft, die sich vertikal gegen den Himmel streckt und den Übergang vom Irdischen ins Himmlische markiert. Nur eine Türe in der Mauer, die zum Laubengang des Pilgerzentrums führt, verrät die neue Nutzung. Tatsächlich leistet die Mauer mehr: Einerseits bildet sie einen Rücken zum angrenzenden Campingplatz und anderseits befestigt sie nun physisch den Kirchhof, die Stabkirche, das Pilgerzentrum und den Friedhof zu einer Einheit.

Die Kirche war ab dem 13. Jahrhundert eine der bekanntesten Wallfahrtskirchen in Norwegen. Besonders zu Sankt Hans (Midtsommerfest) gab es einen großen Strom an Pilgern. An diesem Tag begann das Kruzifix in der Kirche zu schwitzen und löste dabei eine besonders starke, heilende Wirkung aus. Erst später stellte sich heraus, dass das Schwitzen durch Kondens der Atemluft der vielen anwesenden Pilger ausgelöst wurde.

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Aussenansicht   2 / 5
Grundriss   3 / 5
Modell   4 / 5
Schnittperspektive   5 / 5